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Weites Land

Durch weites Land nach Irgendwo

Am 10.10. starten wir endlich in Darwin und sind mittlerweile fast 9 Tsd. Kilometer durch Australien gefahren. Nur wenig mehr als zwei Monate bleiben uns bis zum vermutlichen Verschiffungs- und Rückflugtermin für die Fahrt durch den riesigen Kontinent. Wir machen Abstriche vom ursprünglichen Reiseplan. Uns zieht es von Darwin aus zunächst an die Westküste Australiens.

Nationalparks und Einöde

Wir genießen jeweils einige Tage im Litchfield und Nitmiluk National Park, erwandern die Umgebung und gehen Schwimmen. Von Katherine fahren wir auf dem Victoria Highway nach Broome. Die Landschaft fasziniert uns. Zunehmend wird es eintöniger und auf spektakuläre landschaftliche Höhepunkte wartet man vergeblich. Wir übernachten frei nach jeweils zwei- bis fünfhundert Kilometern. Während der Fahrt sehe ich häufig bis zum Horizont kein einziges Fahrzeug. Beeindruckend sind die sogenannten Roadtrains, riesige Zugmaschinen mit drei oder vier Anhängern, die uns schon mal zügig überholen oder rasant entgegen kommen. Wir selbst sind gemütlich mit ca. 85 km/h unterwegs.

Natur pur

Hin und wieder bieten sich Rastplätze auf dem Victoria Highway für eine kurze Pause oder zum Übernachten an. Links und rechts der Straße ist pure Natur, keine Zeichen von Zivilisation: keine Hochspannungsmasten, keine Hütten oder Häuser, kein bewirtschaftetes Land, keine Zäune. Vor Kängurus wird auf Schildern gewarnt, wir sehen allerdings tagelang kein einziges lebend am Wegesrand.

Wir kommen gut voran

Der Highway ist sehr gut ausgebaut, führt kilometerlang schnurgerade durch die Landschaft. Der spärliche Verkehr ist ungewohnt für uns und die Eintönigkeit der sich kaum verändernden Landschaft ermüdet zunehmend. Regelmäßige Pausen und maximal 600 km am Tag, so schaffen wir die ungewohnten Distanzen zu unseren Etappenzielen.

Genuss pur

An der Westküste angekommen, genießen wir gelegentlich das Baden im Meer und die Strandspaziergänge. Etliche Attraktionen erwarten uns, die wir auf den Fotoseiten unseres Blogs konserviert haben… Nach zehn Tagen verlassen wir bei Geraldton die Küste des Indischen Ozeans und fahren nach Laverton.

Der heilige Berg

Auf der Great Central Road führt unser Weg bis in die geografische Mitte des Kontinents. Unser Ziel ist der heilige Berg der Ureinwohner namens „Uluru“, auch bekannt unter dem vormaligen Namen „Ayers Rock“. Wir umwandern das Naturmonument in drei Stunden und sind beeindruckt von der Vielgestaltigkeit des Bergheiligtums. Aus Respekt vor den Aborigines soll man auf Abbildungen der heiligen Plätze rund um den Berg verzichten oder zumindest behutsam damit umgehen.

Reifenpanne

Übrigens nehmen wir auf den letzten Kilometern der Great Central Road die freundliche Hilfe einer australischen Familie in Anspruch. Ein Radwechsel auf der ruppigen Strecke ist notwendig und von uns allein kaum zu schaffen. Insgesamt halten mehrere Fahrzeuge an, um Hilfe anzubieten. Nach einer Stunde setzen wir dankbar unsere Fahrt fort – in gemächlichem Tempo.

Auf nach Süden

Vom Zentrum des roten Kontinents führt unser Weg auf dem Stuart Highway nach Süden. Unterwegs nach Sydney halten wir für zwei Nächte im Ikara-Flinders Ranges National Park und genießen einen ausgedehnten Spaziergang durch den Wald bis zu einem Aussichtspunkt auf einem Berggipfel. Etliche Tiere können wir beobachten.

Im Outback 

Es nerven mitunter Herrscharen von Fliegen. Bisweilen tragen wir unsere Moskitonetze über den Hüten. Wir sehen Emus, Kängurus, Dromedare, Steinböcke, Ziegen, Rinder und jede Menge Vögel. So oft es geht, tanken wir insbesondere an den Roadhouses Diesel nach. Hin und wieder übernachten wir auch dort in unserem Amigo.

Bisher geht es gemächlich zu, alle scheinen Zeit zu haben und lassen sich auch Zeit. Wir begegnen freundlichen, manchmal wortkargen Menschen. Wir sind erfreulicherweise nicht mehr die Attraktion in den Ortschaften und am Wegesrand, wie es auf unserer Fahrt durch Asien häufig der Fall war.

Sydney und wie geht es weiter?

Das Verschiffungsthema beschäftigt uns weiterhin – dem Vernehmen nach sind kaum freie Plätze auf Frachtern zu bekommen und die Termine für Verschiffungen werden nur kurzfristig bekannt gegeben. Ob es bei unserer Verschiffungsgelegenheit ab Perth bleibt, wissen wir leider noch nicht…

Am 10. November sind wir in Sydney. Wir werden sehen, was diese Abenteuerreise noch für Überraschungen für uns bereithält.

Euer Manfred
Flinders Ranges, 07.11.2023

Unsere Reise nach Darwin, Australien, im September & Oktober 2023

Wir freuen uns auf den Austausch mit dir...

Dieser Beitrag hat einen Kommentar

  1. Elisabeth und Armin

    Wir drücken für Euch die Daumen dass es klappt. Ich denke das Problem kommt im nächsten Sommer auch auf uns zu. Wir geniessen den Südwesten und fliegen am 10. Dezember von Perth aus für drei Wochen nach Hause. Gruss Elisabeth und Armin