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2. Etappe: Maine bis Georgia, 24. September - 11. November 2019

Über Savannah weiter der Sonne entgegen

Der Aufenthalt auf Tybee Island ließ mich erahnen, wie wohlig schön sich die Sonne noch weiter im Süden Nordamerikas anfühlen würde. Wir waren schon länger auf dieser hübschen Halbinsel geblieben als zunächst geplant. Ein angekündigter Wetterwechsel mit deutlich kühleren Temperaturen ließ unsere Entscheidung reifen, nun ohne längere Aufenthalte und bei Streichung mancher Ziele auf unserer virtuellen Landkarte, rasch weiter nach Florida zu fahren.

Zunächst lockte uns allerdings noch Savannah. Bereits bei Durchfahrt auf dem Weg nach Tybee Island nahmen wir uns vor, dem Ort einen ausführlichen Besuch abzustatten. Außerdem hatte Reiner, ein Blogger, der mit etwas Vorsprung ebenfalls in Nordamerika unterwegs ist, uns diesen Ort wärmstens ans Herz gelegt! (Übrigens lohnt sich ein Besuch des Blogs: https://mitdersonnereisen.com).

Reiners Hinweis folgend, dass möglicherweise auf dem Parkplatz des Visitorcenters auch das Übernachtparken gegen Entgelt gestattet sei, landeten wir an der Riverfront – einem der Hotspots Savannahs. Ein Visitorcenter gibt es dort auch – nur den Parkplatz fanden wir nicht …

(Wie sich später herausstellte, gibt es mehrere dieser Visitorcenter in der Stadt.) Der Irrtum „kostete“ uns schließlich fast 100 Dollar. Denn in unmittelbarer Nähe eines ergatterten Parkplatzes – am Veterans Day sogar kostenlos bis zum nächsten Morgen um 8 – befindet sich ein Laden mit ausgesprochen schönen Sachen aus Kork. Gut, dass in den Amigo nicht mehr als die Korkbodenmatten passten …

Mit dem netten Verkäufer kam insbesondere Saradevi gut ins Gespräch. Er gab uns ausgezeichnete Tipps für den Stadtaufenthalt. Nochmals Danke auf diesem Weg!

Dieser Ort der ehemals britischen Kolonnie Georgia wurde 1733 von General James Oglethorpe gegründet und mit ausgesuchten ersten Siedlern aufgebaut. Schachbrettartiger Stadtgrundriss mit gut zwei Duzend gleicher Module, bestehend aus Wohnhäusern, öffentlichen Gebäuden und Parks, bilden auch heute noch den Kern der Stadt. Kleine Läden, Restaurants, die Uferpromenade an den alten Docks, breite Straßen, sehr viel Grün und die Fußgängerfreundlichkeit gefielen uns. Auf Empfehlung kehrten wir mittags im Grey Market ein, einem urigen Lokal. Wir haben es nicht bereut!

Über viele Jahre pflegten wir den Brauch des Martinsfeuers (immer genau am 11. November), den wir leider bei unserem städtischen Aufenthalt nicht aufrecht erhalten konnten. Einem der Tipps folgend besuchten wir stattdessen eine beeindruckende Cocktailbar, statt Feuertopf gabs Feuerwasser! Es war übrigens, meiner Erinnerung nach, mein erster „richtiger“ Cocktailbarbesuch. Ach übrigens: In Savannah wurde 1994 an einer Bushaltestelle die Filmszene  mit der Pralinenschachtel für Forrest Gump gedreht. (Wer den Film noch nicht kennen sollte, unbedingt nachholen!)

Am nächsten Morgen ging es dann früh weiter. Vorbei an der Wormsloe Plantation mit ihrer beeindruckenden Eichenallee in Richtung Beverly Beach, wo wir ein erstes Bad im Atlantik nahmen und nun für eine Nacht stehen. Ach ja, und einen IKEA-Laden haben wir auch besichtigt – seit über dreißig Jahren existieren auch in den Vereinigten Staaten diese Möbelhäuser. Kennste einen, kennste alle!

Was uns der Tag morgen wohl bescheren wird? 

Wir freuen uns auf den Austausch mit dir...