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Von Sydney bis Adelaide

Von den Blauen Bergen kommen wir…

gemütlich in der Metropole Sydney an. Zunächst suchen wir den bereits per Mail kontaktierten Reifenhändler auf und sprechen einen Termin für einen kompletten Reifenwechsel ab. Dann geht es weiter zum nahe gelegenen Airbnb. Eine sehr schmale Einfahrt führt auf den Parkplatz hinter dem Haus. 

Citynaher Parkplatz

Unser Gastgeber Andy empfängt uns sehr freundlich und unterstützt uns beim Einrichten des Stellplatzes. Bequemerweise übernachten wir im Amigo, uns fehlt es an nichts. Unsere Unterkunft liegt sehr zentral und verkehrsgünstig zur Innenstadt.

Sightseeing

Am späten Nachmittag bummeln wir zum Unigelände und weiter bis zu einem Pub mit Livemusik.

Es herrscht ein geselliges Treiben in der Stadt und ich genieße die Atmosphäre. Während der weiteren Tage erkunden wir die interessante Metropole per Bus, Bahn und Schiff. Dazu sind ja bereits etliche Fotos im entsprechenden Ordner dieses Blogs zu sehen. Als Highlight verbuchen wir die Gelegenheit, im Opernhaus Sydney ein Konzert zu erleben.

Unterwegs im Hunter Valley

Nachdem unserem Amigo am letzten Aufenthaltstag die neuen Reifen aufgezogen wurden, verlassen wir zur Mittagszeit Sydney in Richtung des nordöstlich gelegenen Weinanbaugebiets Huntervalley. Auf die beabsichtigte Weinprobe bei McGuigan Winery verzichteten wir mangels ansprechender Atmosphäre und Service. Wir kaufen uns Wein und Käse und veranstalten abends eine private Weinprobe in unserem Amigo auf einem Stellplatz in Broke. Am nächsten Tag besuchen wir das biologisch-dynamisch bewirtschaftete Weingut „Krinklewood“ und bestaunen die Landschaft vom Wagenfenster aus auf unserem weiteren Weg, nun wieder Richtung Süden.

Unterwegs auf der Küstenstraße

Wir lassen Sydney links liegen und übernachten auf einem sehr einfachen Campground direkt am Meer. Melbourne wollen wir hauptsächlich über die Küstenstraße erreichen. Unterwegs machen wir Halt am Kiawa Blowhole und etlichen herrlichen Buchten. Weitere Stopps sind „Hole in the Wall“ und Dolphin Point.

Offroad zum Überraschungsmenü

Wegen Straßenbauarbeiten führt uns das Navi auf eine Offroad-Umleitungsstrecke kilometerlang durch den Wald. Zunächst scheint es, als seien wir die Einzigen auf dieser Strecke. Dann wird der Weg enger, rumpeliger und einige Autos kommen uns entgegen. Kurzes Aufatmen: Wir sind nicht allein auf dieser Strecke! Dann wir es echt eng und ein Stau ohne Ende empfängt uns. Es geht streckenweise weder vorwärts noch zurück. Nach einer weiteren Stunde haben wir es durch den Wald geschafft und erreichen unser Ziel, das Weingut Mimosa Wines & Restaurant. Eine Überraschung für mich, die Saradevi aus gegebenem Anlass aussuchte.

Über Nacht auf dem Weingut

Nach einem ausgezeichneten 6-Gang-Menü mit begleitenden Weinen dürfen wir über Nacht im Amigo schlafen. Am nächsten Morgen wache ich früh auf und unternehme einen langen Spaziergang über das Gelände, argwöhnisch von grasenden Kängurus beäugt.

Weitere Highlights

Am nächsten Tag führt uns der Weg an der Moon Bay vorbei, Fish&Chips gibt es in Eden bei einem Stadtbummel. Im Beowa National Park pilgern wir zu den Aussichtspunkten „City Rock“, Pupit Rock“ und „Green Cape“ mit dem Leuchtturm. Dort sehen wir dann auch die ersten Wombats in Australien.

Koala-Trail

In Paynesville besuchen vor dem Schlafengehen eine Winebar mit Livemusik und übernachten am Bootshafen. Am anderen Morgen geht es früh per Fährboot und zu Fuß auf Raymond Island. Auf der überschaubaren, gemütlichen Insel leben viele Koalas in den Eucalyptusbäumen, die herrliche Fotomotive abgeben.

Wiedersehen mit Gruppenmitgliedern

Nachmittags erreichen wir das Tidal River Visitor Center mit großem Campingplatz im Wilsons Promontory National Park. Zufälligerweise treffen wir auf Conny und Kurt, die sich für mehrere Tage hier aufhalten. Die reizvolle Küsten- und Flusslandschaft erleben wir während unseres Abendspaziergangs. Und am nächsten Tag warten erneut einige Aussichtspunkte an der Küste auf uns.

Hallo Sam, hallo Melbourne

Melbourne liegt vor uns. Sam, die wir in Neuseeland kennenlernten, ist wieder zu Hause und kurzerhand haben wir uns erneut zum gemeinsamen Abendessen bei ihrem Vater im Haus verabredet. Wir bereiten gemeinsam das Essen, genießen den Wein und die nette Unterhaltung. Vor Mitternacht werden wir zu unserem unweit in einem Sportpark gelegenen Übernachtungsplatz begleitet und nehmen herzlichen Abschied.

Am nächsten Vormittag fahren wir vom Parker Reserve Playground in die City. Dort erwartet uns in der Garden City unser Gastgeber Tony, der als Hobby einige Wohnmobile vermietet und uns freundlicherweise Parkraum vor seinem Haus anbietet. Entlang der ehemaligen Piers führt uns mehrmals unser Weg zur Straßenbahnhaltestelle in die City. Ich habe den Eindruck, als sei die Innenstadt eine einzige Baustelle. Es herrscht überall ein geschäftiges Treiben. Das Leben hier scheint sehr quirlig zu sein und ich kann verstehen, dass es Nadene und Peter nach Darwin zog, wo alles gemütlicher vonstatten geht. Wir sind jeden Tag unterwegs und schlendern entlang der Sehenswürdigkeiten durch die Stadt. Christian und Aline stoßen am vorletzten Tag unseres Aufenthaltes zu uns und auch sie sind gern gesehene Gäste bei Tony. Zum Abschied schenkt er uns noch eine Flasche selbst hergestellten Rotwein, von dem wir gern noch mehr erworben hätten.

Auf der Great Ocean Road…

…fahren wir weiter in Richtung Adelaide. Wir hoffen, dass es nicht wieder regnet, da das obere rechte Fenster nicht mehr dicht ist. Das Wetter bleibt aber leider die nächsten Tage unbeständig und streckenweise nass. Doch während der Fahrt bleibt es glücklicherweise im Amigo trocken. Über Nacht versuchen wir jeweils unter Bäumen zu stehen.

Wir halten bei den „Zwölf Aposteln“, einer zerklüfteten Felsenküste und einigen markanten Felsen im Meer. Auch bei dem Vulkansee „Tower Hill Lake“ bleiben wir eine Weile stehen und genießen die Aussicht vom Viewpoint.

Am Rand des Grampians National Parks unternehmen wir von Dunkeld aus vormittags eine wunderschöne Wanderung, ehe wir weiter nach Robe fahren. Hier verbringen wir mit Gaby und Martin bei Wein und Käsehäppchen einen gemütlichen Abend in deren Camper.

Auf unserer letzten Etappe nach Adelaide machen wir Rast am Pipe Clay Lake, einem weitläufigen Salzseengebiet. Von dort managed Saradevi den Austausch unserer Frontscheibe, der auf dem Adelaide Caravan Park erfolgen soll.

Aufenthalt in Adelaide

Vom Campground in Adelaide sind wir begeistert, was aufgrund mancher Rezensionen nicht unbedingt zu erwarten war. Sehr gepflegt, prima Sanitärräume, Waschmaschinenraum und eine sehr gut ausgestattete Küche. Bei unserer Ankunft ist nicht viel los auf dem Platz. Wir erhalten einen Stromstecker vom Platzwart, den ich noch mit meinem Leatherman zurecht „schnitzen“ muss. Leider ziehe ich mir dabei einen tiefen Schnitt in den Finger zu, der glücklicherweise nach Anlegen eines Druckverbandes und der Xareltoabsetzung nach zwei Tagen erstaunlich gute Heilungsfortschritte macht.

Der Austausch der Frontscheibe erfolgt problemlos durch einen Einmannbetrieb direkt auf unserem Stellplatz und kostet nur einen Bruchteil der Kosten in Deutschland.

Uns gefällt Adelaide ausgesprochen gut. Die Innenstadt ist von weitläufigen Grünflächen umgeben, das Leben in der Millionenstadt macht einen unaufgeregten Eindruck. Wir schlendern durch den Botanischen Garten, besichtigen einige der Sehenswürdigkeiten, wohnen eine Zeitlang der Parlamentssitzung bei, streifen durch Ausstellungen und suchen auch einen Apple Store auf der Fußgängerzone auf. 

Einer der Höhepunkte in der Stadt war sicher die Beobachtung einer Sorte von Fledermäusen, den sogenannten Flugfüchsen, die in einer großen Kolonnie am Rand des Botanischen Garten lebt. Außerdem hatten wir Gelegenheit, an einem Vortrag über diese bedrohte Tierart teilzunehmen.

Auf nach Perth

Wir verlassen Adelaide, um die letzten 3300 km in Australien zurückzulegen. Uns erwartet streckenweise wieder eine Fahrt durch „Nichts“. Wir freuen uns darauf, wollen frei stehen und die Ruhe und Natur genießen.

Euer Manfred
Adelaide, 02.12.2023

Unsere Reise durch Australien im September bis Dezember 2023

Wir freuen uns auf den Austausch mit dir...

Dieser Beitrag hat einen Kommentar

  1. Christoph

    Gute Fahrt durch die Nullabor. Einheimische empfehlen Rückenwind abzuwarten – da ist was dran! Schöne Übernachtungsplätze auf dem Hochufer mit Blick aufs Meer Richtung Südpol.
    LG Ingrid und Christoph