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Von Adelaide bis Perth

Die letzten Etappen unserer Reise

Wir verlassen Adelaide nach ein paar Tagen mit dem Gefühl, dass sich unsere Reise dem Ende nähert. Gedanken zur Verschiffung und Vorkehrungen für den Rückflug und die Ankunft in Deutschland sind präsent und mischen sich mit den täglichen Reiseerlebnissen. Adelaide selbst hat uns sehr gut gefallen und wird mir in lebhafter Erinnerung bleiben.

In freier Natur

Die restliche Wegstrecke nach Perth verspricht weitere landschaftliche Leckerbissen, auf die wir uns freuen. Kaum sind wir aus der Stadt heraus, begleitet uns eine buschförmige Landschaft entlang der Filder Ranges. Die nächsten Nächte verbringen wir in freier Natur, abseits komfortabler Infrastruktur.

Imposante Steilküste

Am Cape Bauer stehen wir unmittelbar an der Steilküste, lassen uns den Wind um die Ohren pusten und genießen die Aussicht entlang der Küste und auf das Meer, sowie den fantastischen Sternenhimmel. Wir sind ganz für uns allein, nur Heerscharen von Fliegen stören uns bisweilen.

Wir fahren ein Stück weiter und bestaunen die Wasserfontänen des Blow Hole und wenig später an der Cactus Bay einen pink schimmernden See. Schließlich erreichen wir einen weiteren, wilden Stellplatz direkt an den Klippen, dieses Mal teilen wir uns das weiterläufige Areal mit etlichen anderen Campern. Hier lassen wir die Seele baumeln, spielen häufig Backgammon, gehen auf Fototour und versorgen unseren Amigo.

Wieder in Westaustralien

Am übernächsten Tag verlassen wir Südaustralien und erreichen erneut Westaustralien. Unseren Honig müssen wir wegen der Quarantäneregeln abgeben, Obst und Gemüse hatten wir rechtzeitig verspeist. Kurz nach der Grenze besuchen wir den durch eine Wanderdüne verschütteten, ehemaligen Telegrafenort Old Eucla. 

Schnurgeradeaus

Die Fahrt auf dem Eyre Highway führt uns auf einer schnurgeraden, 90 km langen Strecke durch unbewirtschaftetes, flaches Land. Abends erleben wir dann ein heftiges Gewitter und müssen feststellen, dass „mein“ oberes Schlafplatzfenster undicht ist. Mit allen verfügbaren Handtüchern sind wir bis nachts damit beschäftigt, das eindringende Regenwasser mehr oder weniger erfolgreich an der Ausbreitung zu hindern.

Das Fenster ist wieder dicht

Der am nächsten Nachmittag angefahrene Campingplatz ist keine Hilfe, aber der Hinweis auf Caravan Repair in Esperance Gold wert. Dort macht sich sogleich ein Mitarbeiter an die Arbeit und dichtet die beiden oberen Fenster notdürftig, aber wirkungsvoll ab.

Gemächlich gehts weiter

In Albany besuchen wir ein Cafe und einen kleinen Weihnachtsbasar. Im Buschland Caravan Park übernachten wir und fahren dann weiter zum Torndirrup National Park, den wir auf einer vormittäglichen, reizvollen Wanderung entlang der Küste erforschen. In Denmark halten wir an, gehen einkaufen und spazieren durch den Ort. Weiterfahrt zum Green Pool und Strandspaziergang. Dann ärgerlicherweise erneuter Steinschlag durch ein schnell entgegen kommendes Geländefahrzeug. Wieder ist eine Reparatur fällig.

Gesellige Zeit

In Margaret River sind wir mit Michael verabredet und verbringen mit ihm eine schöne Zeit während eines Waldspaziergangs und einer abendlichen Bierprobe. Am nächsten Morgen heisst es Abschied nehmen. Wir steuern auf dem Weg zum nächsten Campground noch eine interessante Tropfsteinhöhle an und machen Halt am Landungssteg Busselton Jetty. Von Preston Beach CP bis nach Fremantle Village ist es quasi nur ein Katzensprung.

Ankunft am Verschiffungsort

Wir haben mit Fremantle unsere letzte Station mit unserem Amigo erreicht. Wir nehmen persönlichen Kontakt mit der Spedition auf, vereinbaren einen Waschtag in der LKW-Waschanlage und geben die Frontscheibenreparatur bzw. -austausch in Auftrag. 

Happy Birthday

An meinem Geburtstag fahren wir nach einem nettem Standfrühstück mit dem Bus nach Perth. Hier bummeln wir durch die Stadt und verbringen den Abend im Jazzclub Ellington. Der nächste Tag steht im Zeichen der Rückreise: Wir sortieren unsere Klamotten und packen die Reisetaschen. Auf besondere Touristenunternehmungen haben wir keine Lust und verbringen so die Zeit vor Ort, bummeln durch die Straßen und erledigen das, was noch so ansteht.

Abschied

Am letzten Abend treffen wir noch Marisa, Walter und Kinder, die extra eine einstündige Autofahrt unternahmen, um uns noch einmal zu sehen. Die Familie haben wir als hilfreiche Engel auf der Great Central Road kennengelernt. Nun sitzen wir mit ihnen in einem Lokal am Hafen und feiern Abschied.

Rückreise über Singapur

Unsere letzte, kurze Fahrt führt zum Speditionsgelände. Übergabe des Wohnmobils für die Flatrack-Verschiffung. Ein Mitarbeiter bringt uns zum Bahnhof. Mit dem Zug erreichen wir den Flughafen. Von Perth aus fliegen wir nach Singapur. Nach einer Zwischenübernachtung und etlichen Kilometern Sightseeingtour geht es dann weiter nach Frankfurt, von dort durch das kalte, regnerische Deutschland über Duisburg in unsere Heimatstadt.

Der Alltag hat uns wieder

Somit ist die Reise auf dem Landweg nach Australien beendet. Mittlerweile knabbert der Alltag schon wieder an meiner Seele. Unser Amigo befindet sich noch auf hoher See. Einige Kleinigkeiten müssen noch abschließend getan werden. Inzwischen steht ein kompaktes I-Bike für mich bereit und die Einstimmung auf ein Leben ohne Auto hat seit einigen Wochen begonnen. Allen Mitreisenden (im Womo) und digital sei gedankt!

Euer Manfred
Den Hoorn, 11.02.2024

Unsere Reise durch Australien im September bis Dezember 2023

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