Beglückendes Neuseeland
Häufiger haben wir das Haus in Darwin tagsüber nicht verlassen, relaxed und im Pool gebadet. Dabei hatte ich dann auch genug Gelegenheit, an die Zeit in Neuseeland zurück zu denken:
Es war ein beglückendes Gefühl, nach langen Monaten des Aufenthaltes in Asien, wieder mit der westlichen Zivilisation in Berührung zu kommen. Alles schien mir vertrauter! Wir machten Pläne, die Nordinsel mit dem PKW von Airbnb zu Airbnb zu erkunden. Ein relativ kleiner Toyota Aqua (bei uns als kleiner Prius bekannt) diente uns zur Fortbewegung. An den Linksverkehr hatte ich mich ja schon reichlich gewöhnt, dass nun das Lenkrad auch noch auf der „verkehrten“ Seite war, machte mir lange Zeit zu schaffen: Sicherheitsgurt mit rechts anlegen – Fehlanzeige! Nach rechts oben zum Innenspiegel gucken – zwecklos! Statt Blinker habe ich dutzende Mal den Scheibenwischer betätigt und ein selbstverständliches Gefühl für die Abmessungen des Fahrzeugs konnte ich bis zuletzt nicht gewinnen. Zu meiner Freude war wenig Verkehr auf den oft engen, kurvigen Straßen.
Wir haben bewusst nach Tinyhouse-Unterkünften gesucht und etliche Male Gelegenheit gehabt, das Leben auf kleinen Raum kennen zu lernen. So konnten wir unsere Vorstellungen vom eigenen Tinyhouse mit den Gegebenheiten vor Ort abgleichen. A und O im Tinyhouse ist die gute Isolierung und Lüftung und eine perfekte Möblierung für kleine Räume.
Weniger ist mehr
Nach ein paar Tagen im nördlichen Teil der Insel gaben wir unsere ursprüngliche Planung auf, die gesamte Nordinsel zu bereisen. Wir wollten lieber länger und gemütlicher an den einzelnen Orten bleiben und nicht über die Insel hetzen. Die Landschaft ist wunderschön und wir genossen etliche Wanderungen bei Sonnenschein und heimatlich-kühlen Temperaturen. Die Neuseeländer schienen bereits im T-Shirt den Winter zu verabschieden, während wir uns mit dem Zwiebellook warmhielten. Viel zu schnell verging die Zeit, über die ganz ausführlich Saradevi bereits berichtet hat. Im Nachhinein hätten wir uns zwei Wochen länger Zeit nehmen sollen!
Zeitverlust
Wir haben mittlerweile schon Oktober und hängen immer noch in Darwin fest. Unser Wohnmobil kam leider nicht durch die Biosecurity and Border Controls, weil sich wohl auf dem Weg vom Waschplatz zum Hafen noch einige Fliegen im Motorkühler verfingen. Ansonsten war das Auto tiptop und die Prüferin voll des Lobes. Statt Insektenspray auf die totgegrillten Insekten zu sprühen und vom Kühler abzukratzen, musste unser Amigo wieder aufs Flatrack, zurück von der Spedition ins Hafengelände und wird nun im behördlichen Auftrag (allerdings wohl auf unsere Kosten) erneut gewaschen. Und das dauert! Anschließend neue Terminierung mit der Biosicherheitskontrolle. Und das dauert!
Alltag in Darwin
Wir haben unsere Zeit im Airbnb schon viermal verlängert, Gott sei Dank war das möglich! Die Stadt erkundeten wir bereits per Bus, zu Fuß und mit dem Rad. Zweimal trafen wir uns mit fast allen Gruppenmitgliedern gemeinsam zum Essen und etliche Male saßen wir in kleinerer Besetzung zusammen. Mittlerweile beginnen sich unsere Wege zu trennen und die ersten Fahrzeuge haben ihre Fahrt durch Australien begonnen. Mit uns wartet übrigens noch eine Fahrzeugbesatzung auf die zweite Quaranäneüberprüfung…
Eigentlich könnten wir starten
Die Zeit ohne Wohnmobil haben wir zur Erledigung der weiteren Formalitäten genutzt. Zulassung durch das Straßenverkehrsamt, Versicherung und Termin zur Fahrsicherheitsüberprüfung. Auch mit einer Mercedeswerkstatt stehen wir zwecks Erneuerung unseres rechten Außenspiegels in Verbindung. Vielleicht können wir unseren Amigo Ende der Woche direkt im Hafen abholen und ab nächster Woche unterwegs sein…
Euer Manfred
Darwin, 03.10.2023
… das ging uns vor Jahren auch so. Nach ‘ steam-cleaning’ konnten wir endlich los. Genießt die Zeit. Australien ist großartig! LG Christoph Will
Danke! Ja, wir hoffen, dass es bald soweit sein wird. LG in die Heimat sama