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Entspanntes Sitzen – 7Mind Impuls (KW 7)

Der höchste Genuss besteht in der Zufriedenheit mit sich selbst.

Jean-Jacques Rousseau

 

Im 7Mind Impuls der siebten Kalenderwoche geht es darum, zu sitzen, sprich zu meditieren. Hierzu werden wir gebeten zunächst eine bequeme Haltung/Sitzposition einzunehmen, in der wir ohne Anstrengung aufrecht sitzen und der Atem gut fließen kann. Entspanntes Sitzen wird an dieser Stelle gleichgesetzt mit Meditieren.

Was macht nun eine Meditation aus? Für Fragen der Methodik werden wir auf die 7Mind-App verwiesen; der Grundlagenkurs wird hier kostenfrei angeboten. Vielleicht hast du Interesse, dies einfach mal auszuprobieren? *)

Ich variiere meine Sitzhaltung immer mal wieder. Manchmal sitze ich kniend auf einer Holzbank, ein anderes Mal mit gekreuzten Beinen auf einem Kissen. Ich schaue immer, was ich gerade als angenehm empfinde, ohne mich zu verbiegen. Irgendwie ist das auch jeden Tag anders. 

Als wenn alle Anspannung von mir abfällt

Wenn ich dann auf meinem Kissen sitze und mir bewusst mache, dass es nichts zu tun und nichts zu erreichen gibt, fühlt es sich in diesem Moment so an, als wenn etwas von mir abfällt. 

Es ist, als wenn da ein Freiraum entsteht, ein Moment, in dem das Laufrad des Alltags anhält. Das ist wie ein kleines Geschenk an mich selbst. In diesem Moment kann ich spüren, wie sich Muskeln in meinem Schulterbereich und in meinem Unterkiefer entspannen. Das ist ein Moment, in dem ich in den Genuss der Zufriedenheit mit mir selbst komme.

Wie kann ich diesen Genuss im Alltag erleben

Und so habe ich mir in dieser Woche die Frage gestellt, wie ich diesen magischen Moment in meinen Alltag übertragen kann, ohne mich gezielt hinzusetzen und mir das Setting bewusst zu schaffen.

Meine Selbstbeobachtungen haben ergeben, dass sich dieses Gefühl einstellt, wenn ich mir einen Teil des Tags nichts vornehme oder auch, wenn ich nichts von mir, der Situation oder auch anderen erwarte. Wenn ich mir die Offenheit bewahre und gestatte, nicht alles genau durchzuplanen. Einfach zu sein.

Natürlich habe ich im Verlauf der Woche mehr als häufig festgestellt, dass ich ständig irgendetwas plane, durchdenke, umsetze und gerade Zuhause alles so haben möchte, wie es vermeintlich gut für mich ist. Und ich habe auch wahrgenommen, dass hier viel Energie hinein fließt.

Loslassen schafft Raum

Wann immer ich festgestellt habe, dass ich gerade zu viel Energie dafür benötige, konnte ich Abstand dazu gewinnen, war wieder präsenter für den Augenblick.

Es entstand Raum, um mehr von der unglaublichen Schönheit dieser Natur wahrzunehmen, der Corona auf ihre ganz eigene Art einfach trotzt. Ich war wacher im Gespräch mit Manfred und konzentrierter beim gemeinsamen Lesens der „21 Lektionen für das 21. Jahrhundert“ von Harari – ein Buch, dessen Inhalt ich leidenschaftlich gern mit Manfred diskutiere und das mich anregt, mich mit den Herausforderungen der Zukunft auseinanderzusetzen und meinen Weg damit zu finden bzw. zu gehen.

Zur Zufriedenheit mit uns selbst können wir selbst beitragen

Die Kunst, diese Präsenz beim „Sitzen“ und auch im Alltag aufrecht zu halten, will immer wieder neu geschaffen und entwickelt werden. Sie ist ein Schlüssel zu mehr Zufriedenheit mit mir selbst.

So habe ich in dieser Woche meine Erkenntnis aufgefrischt, dass ich den Schlüssel zu mehr Zufriedenheit mit mir selbst bereits in Händen halte, ihn aber auch bewahren und benutzen muss. 

Saradevi, 24.02.2021

PS: Wann und wie kannst du am besten loslassen? 

 

*) Ich finde es schade, dass der Impuls immer häufiger mit der Anwendung der App verknüpft ist, kann das aber aus Sicht der 7Mind Macher nachvollziehen. Zudem halte ich die App für empfehlenswert. (https://www.7mind.de/)

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