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Prävention ist die beste Krankenversicherung – 7Mind Impuls (KW 40)

Wer nicht jeden Tag etwas für seine Gesundheit aufbringt, muss eines Tages sehr viel Zeit für die Krankheit opfern.

Sebastian Kneipp

Meine Konstitution überhaupt

Bislang bin ich im Großen und Ganzen gesund durchs Leben gegangen. Wenn in meinen 25 Berufsjahren vielleicht 30 Fehltage zusammenkommen, dann ist das schon aufgerundet. Hierüber bin ich sehr froh. Wahrscheinlich hängt das auch damit zusammen, dass ich meine Arbeit mit Freude gemacht habe und immer viel Entscheidungsspielräume bei dem hatte, was ich tat.

Eine Mittelohrentzündung mit nachfolgender partieller Gehörlosigkeit auf einem Ohr hat mich vor rund zehn Jahren aufgeschreckt und sogar zu einem Krankenhausaufenthalt geführt. Am sechsten von acht Tagen (voller Infusionen, aber auch des Meditierens), wurde entschieden, dass nicht operiert werden muss. Von Tag zu Tag wurde mein Gehör besser – ich bin noch mal mit einem blauen Auge davon gekommen. Damals war mein Immunsystem offensichtlich so heruntergefahren, dass dieser Krankheitsverlauf überhaupt möglich war.

Tendenziell habe ich ja einige Allergien, die mal mehr und mal minder ausgeprägt sind und von Erkältungsneigung bis hin zum Asthma führen. Im vorletzten Jahr wurde mir neben der ausgeprägten Hausstauballergie eine Allergieneigung bezüglich diverser Tierhaare, Roggen, Weizen und Milchprodukten attestiert – Stufe 3 von sechs. Nichts, was mich umhaut, wenn ich derartige Dinge zu mir nehme oder mit ihnen in Kontakt komme. In Summe und bei durchgängigem Konsum bekomme ich die o.g. Probleme jedoch. Achte ich auf meine Ernährung, ist alles wunderbar.

Jetzt, mit zunehmendem Alter, häufen sich die Zipperlein. Hier mal eine Erkältung, vorübergehende Schmerzen in irgendeinem Gelenk, Unterleibsschmerzen, nachlassende Sehkraft, Hitzewellen, Aufwachen in der Nacht… Etliches davon sind sicher normale Erscheinungen der Wechseljahre. Ich trage sie mit Fassung. Meine Frauenärztin meinte kürzlich zu mir, dass ich mir jetzt, in der Hochphase der Wechseljahre, etwas mehr Ruhe gönnen und mich bewegen solle. Da kommt es mir doch sehr entgegen, nicht mehr zu arbeiten oder nach der Uhr leben zu müssen. Und Bewegung habe ich hier auf der Reise bei weitem genug.

Gesund auf dem sama:trail – Erfahrungen aus der letzten Woche:

In der vergangenen Woche habe ich, mit Ausnahme eines Tages, meinen Rhythmus leben können und ausreichend geschlafen. Das ist für mich von enormer Bedeutung und hat einen hohen Wert. So fühle ich mich kraftvoll und für die Herausforderungen des Tages gewappnet und auch meine Verdauung funktioniert tadellos; das war nicht immer so und darauf lege ich jetzt viel Wert.

Was das Essen anbelangt hatte ich nicht immer die Möglichkeit, alle Allergien angemessen zu berücksichtigen. So weiß ich nicht, wie in der Gastronomie gekocht wird und ob nicht doch ein Schuss Schmand oder Milch in der Sauce ist. Dinkelbrot ist mir hier noch gar nicht begegnet.

So habe ich es mir zu eigen gemacht, wählerisch zu sein, aber auch nicht päpstlicher als der Papst. Ich esse das, was es gibt oder was ich gewählt habe mit Lust und Appetit. Schließlich hat die Bewertung und innere Einstellung zum Essen sicher auch Einfluss auf meine Gesundheit bzw. Gesundung.

Morgens sind wir immer mit Obstsalat, (veganer) Yoghurt und Nüssen sowie Brot mit Aufstrich gestartet. Wenn wir selbst kochten, haben wir überwiegend frische und leichte Kost gewählt. Unterwegs habe ich geschaut, was möglich ist.

In Boston hatten wir in der letzten Woche natürlich eine tolle Auswahl an gesunder und auch vegetarischer Kost. In der Harvard Business School, auf deren Parkplatz wir für drei Nächte standen, oder auch im Life Alive Organic Cafe, dass wahrscheinlich nicht umsonst auf unserem Weg lag, gab es super tolle Kost. Ich merke, ob mir Essen gut tut oder nicht.

Seit wir in Nordamerika sind, mangelt es mir nicht an Bewegung. Auch wenn wir in der letzten Woche keine ausgewiesenen Wanderwege gegangen sind oder mit dem Rad unterwegs waren, so sind wir doch jeden Tag an der frischen Luft gewesen und haben irgend etwas erkundet. Das gelingt hier natürlich absolut. Zum einen möchte ich mir viel ansehen. Zum anderen zieht es mich bei gutem Wetter förmlich aus dem Amigo. So groß ist er schließlich nicht.´

In der letzten Woche (wie auch schon in den letzten vier Jahren) ziehe ich eine Lage meines Zwiebellooks aus bzw. an, wenn mir warm bzw. kalt wird. Das kann je nach Wetterlage ein stetes An und Aus meiner Kleidung sein. Aber es ist besser, als hinterher verschwitzt irgendwo zu sitzen und zu frieren. Manfred ist da zwischenzeitlich ganz geduldig mit mir; meist erfolgt das erste Ausziehen schon innerhalb der ersten fünfzehn Minuten.

Und es ist die Ruhe, die mir gut tut. Es sind die vielen kleinen Momente der Einkehr, Momente, in denen ich stehen bleiben, beobachten, genießen, verweilen kann – ganz ohne Zeitdruck.

Zum guten Schluss ist es natürlich ein Geschenk, selbstbestimmt leben zu können. Klar stimmen Manfred und ich uns ab oder ich muss, wie jetzt, auf die Reparatur meines MacBooks in Boston warten. Aber Termine, Vorgaben etc. gibt es im weitesten Sinne nicht mehr. 

So kann ich ganz entsprechend meiner Natur leben und das fühlt sich sehr gesund an. Mein Frühwarnsystem, das noch zu Beginn des letzten Jahres häufig Alarm schlug, hat im Moment sehr ruhige Zeiten.

 

Was machst du, um um Alter Zeit für andere Dinge als Krankheit zu haben?

Saradevi

Brewster, 09.10.2019

Wir freuen uns auf den Austausch mit dir...

Dieser Beitrag hat 2 Kommentare

  1. Ellen

    Liebe Sabine, lieber Manfred, ich lese euren Blog immer gerne und freue mich auf diesem Weg von Euch zu hören und tolle Fotos zu sehen. Ich wünsche Euch weiterhin eine wunderbare Zeit. Liebe Grüße Ellen

    1. saradevi

      Liebe Ellen,
      schön von dir zu lesen. Wir freuen uns, dass du uns auf diesem Weg begleitest und natürlich auch auf deine Kommentare, Ideen, Fragen … Nach einem aufregenden Tag mit einem Boxenstopp aufgrund einer durchgebrannten Sicherung sind wir nun auf einem beschaulichen Campingplatz inmitten eines Waldes. Leider regnet es seit Tagen arg, heute sogar mit heftigen Böen. Morgen wird es aber sicher die Möglichkeit für einen ausgedehnten Spaziergang geben. Euch ein schönes WE!
      Liebe Grüße
      sama