You are currently viewing Laos – nicht nur ein farbenfrohes Bergland

Laos – nicht nur ein farbenfrohes Bergland

Grenzformalitäten

Die Formalitäten an der Grenze zwischen Vietnam und Laos liegen dank sehr guter Vorbereitung rasch hinter uns. Insgesamt benötigt unsere Gruppe diese Mal knapp vier Stunden. Eine halbe Stunde nimmt dann noch unsere erfolgreiche Verhandlung wegen unseres gewünschten Carnetstempels ein. Wir hatten ein zweites, kostengünstigeres Carnet beantragt und der ADAC erstattet den Differenzbetrag erst mit einem neuen Einreisestempel. Da wir in Laos aber nicht carnetpflichtig sind, wusste der Zöllner zunächst nichts mit unserem Wunsch anzufangen.

Brandrodungen

Wir fahren in Laos auf Bergstraßen zum nächsten Etappenziel und sind einerseits von der prächtigen Landschaft begeistert, andererseits ist der Smog gewaltig, der durch die vielen (illegalen) Brandrodungen entsteht. Mancherorts fällt das Durchatmen schwer.

Die arme Bergbauernbevölkerung schafft sich durch die Brandrodungen vor der Monsunzeit gedüngte Ackerfläche zum Reisanbau. Ein Problem nicht nur hier. Smog begleitet uns seit unserer Landung in Bangkok und erstaunte uns auch schon in Indien in den Metropolregionen.

Ein Hauch Indien

Die Straßen haben immer wieder einmal tückische Schlaglöcher oder Schotterstreifen unterbrechen den Asphalt. Die Landstraße ist dicht besiedelt, ruhige Pausen- und Entsorgungsplätze in freier Natur sind auf den ersten Strecken durchs Land selten.

Tropische Temperaturen

Seit wir die dunstige, feuchte Ha Long Bucht  und die Gegend um Hanoi verlassen haben, steigen die Temperaturen stetig. Auch nachts sinkt das Thermometer nicht unter 25 Grad Celsius. Manchmal hilft ein klimatisiertes Hotelzimmer. Auch mein Flüssigkeitskonsum steigt deutlich und erstaunlicherweise sinkt die Anzahl der Toilettengänge. Wegen der Hitze zu jammern und zu hadern, lässt den Schweiß nur noch stärker fließen. Verdruss bereitet mir so manchen Morgen und Abend der Kleiderwechsel, da sich selbst die spärliche Bekleidung kaum vom Körper lösen will. Wir schlafen leicht bekleidet und ohne Bettzeug, aber mit Ventilator. Morgens stehen wir unausgeschlafen auf. Jeder Luftzug ist uns willkommen.

Bootstour

In Luang Prabang besichtigen wir bei 40 Grad Celsius den Königspalast und zwei Tempel. Eiskalte Getränke während der kurzen Busetappen finden bei den Guides reißenden Absatz. Die Bootsfahrt auf dem Mekong ist erholsam und wir genießen die Fahrt und das servierte Mittagessen. Nach zwei Stunden erreichen wir die Pak Ou-Höhlen, drapiert mit aberhunderten von Buddhafiguren, die fromme Pilger hinterlassen. Wie an allen touristischen Orten, trifft man auch hier Frauen mit ihren Kindern, die Handarbeiten und Erfrischungen feilbieten oder eingefangene Vögel gegen eine Spende freilassen.

Wasserfall und Büffelmilch

Mit Kleinbussen erreichen wir den Kuang Si Wasserfall, der über etliche Kaskaden den Berghang hinunter fließt. In den Wasserbecken darf man schwimmen und so nehmen wir ein erfrischendes Bad im ziemlich kalten Wasser. Nach einem erholsamen Mittagessen besuchen wir anschließend die einzige Büffel-Molkerei in Laos, lassen uns die Entstehung und den Betrieb erklären und kosten abschließend noch einen Becher Büffelmilcheis.

Zu Fuß durch die Stadt

Die einstige Kaiserstadt Luang Prabang besitzt auch eine sehenswerte Altstadt und bietet idyllische Plätzchen am Mekong. Nach Sonnenuntergang schlendern wir über den Nachtmarkt und erstehen einige Kleinigkeiten.

Ein Stellplatz im Grünen

Kurz vor Vang Vieng stehen wir auf einem (Camping-) Platz, direkt an einer Grotte und nicht weit von einer kleinen Lagune entfernt. Urlaubsfeeling macht sich bei mir breit. Wir stehen selten in der freien Natur. Wir lassen die Seele baumeln, gehen schwimmen und ich nehme mit einem kleinen Trüppchen die Gelegenheit zu einer kurzen Zipline-Tour wahr. Bevor wir diesen Ort Richtung Hauptstadt verlassen, genießen wir am letzten Abend ein Barbecue von unserem Grillmeister Felix.

Vientiane

Wer kennt den Namen der Landeshauptstadt? Mir war er gänzlich unbekannt. Auf einer perfekt ausgebauten (chinesischen) Autobahn sind wir im Nu dort. Wir schlendern auch hier durch eine interessante Altstadt, kommen am Präsidentenpalast vorbei, sehen den Triumphbogen und etliche Tempel. Ausgelassen feiern wir den 60. Geburtstag von Beatrice auf einer Poolparty.

Erneute Einreise nach Thailand

Die Grenze zu Thailand ist nicht weit. Wir erreichen sie am Abfahrtstag nach 45 Minuten und haben alle Grenzformalitäten (einschließlich Ausreisestempel im Carnet) nach drei Stunden geschafft. Unser Amigo freut sich auf den Service A und neue Stoßdämpfer. Und wir?

Euer Manfred
Sukhothai, 27.04.2023

Unsere Reise durch Laos im April 2023

Wir freuen uns auf den Austausch mit dir...