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3. Etappe: Florida - Einmal rundherum, 12. November - 14. Dezember 2019

Everglades und beglückende Begegnungen

Die Everglades, ein in seiner Ursprünglichkeit sehr bedrohtes UNESCO-Welterbe: Dieses tropische Marschland in Florida stand von Beginn an als ein Besuchsziel auf unserer Reise fest. Wegen der Mücken starteten wir mit gemischten Gefühlen von den Keys in Richtung Everglades National Park. Auf dem Weg dorthin machten wir einen kurzen und, ehrlich gesagt, enttäuschenden Zwischenstopp in einem Outletcenter, das möglicherweise das vom Aussterben bedrohte Schicksal der Everglades teilt.

UNESCO-Welterbe

In der Dämmerung erreichten wir Long Pine Key. Der Campingplatz liegt wunderschön an einem kleinen See, ist großzügig sowie sehr gepflegt angelegt und war überraschenderweise kaum belegt. Von hier aus starteten wir in den beiden folgenden Tagen unsere Exkursionen per Auto und zu Fuß durch den Park. Entlang der 61 km langen Stichstrasse, vom am Eingang liegenden Ernest F. Coe Visitor Centers bis zum Ende am dortigen Besucherzentrum und Zeltplatz, liegen einige reizvolle Wanderwege durch die vielgestaltige Landschaft des Parks. Tagsüber gab es übrigens kaum Mückenbegegnungen, abends wappnete sich Saradevi dann aber doch mehr oder weniger erfolgreich gegen diese winzigen Plagegeister.

Allerlei Vögel, Schildkröten, Alligatoren, Krokodile und Seekühe konnten wir aus nächster Nähe in ihrem angestammten Lebensumfeld bestaunen. Auf dem Anhinga Trail bekamen wir zufällig eine sachkundige Führung von einer dort ehrenamtlich tätigen Biologin aus Deutschland, die in der Regel einmal wöchentlich mittwochs um 11 Uhr ihr Knowhow anbietet.

Lebhaftes Kennenlernen

Auf einer anderen Wanderung, über Holzstege durch die üppige Vegetation der Everglades, wurden wir von Jorg und Gabi angesprochen, die seit langem in Kalifornien leben. Nach und nach entdeckten wir während der kurzen, lebhaften Begegnung einige Gemeinsamkeiten. Später begegneten wir uns erneut in Flamingo und nahmen gemeinsam an einer kurzweiligen Bootstour teil. Als sich am Ende des Tages unsere Wege trennten, hatten wir unsere Verbindungsdaten ausgetauscht und die feste Absicht, uns in San Francisco in der Nähe vom Spirit Rock Meditation Center wiederzusehen…

Als wir die Everglades auf schnurgeraden, nicht enden wollenden Straßen verließen, hatten wir unsere nächsten Stopps bereits in Google Maps fixiert: Für eine kurze Airboattour durch die Mangrovenwälder und das Grasland machten wir Rast im Gator Park, wo es schon sehr touristisch zuging.

Wiedersehen

Dann ging’s weiter zu Robert und Sherry, die wir auf den Keys kennenlernten. Als wir eintrafen, waren beide noch mit Hochdruck bei der Vorbereitung des großen Gemeindeabendessens, zu dem sie uns mitnehmen wollten. Unser Thermomix und wir konnten uns bei dieser Gelegenheit nützlich machen und rechtzeitig trafen wir um kurz nach 16 Uhr an der Fellowship Church of Englewood ein. Ein großes Buffet mit mehr als hundert Gemeindemitgliedern und Gästen, begleitet von einigen herzlichen Tischgesprächen, erwartete uns. Beeindruckend war auch die Führung von Robert durch die Kirchenräume und das dazugehörige Gelände. Den Abend ließen wir dann mit einem Glas Rotwein bei Robert und Sherry auf der Terrasse ausklingen. Am nächsten Morgen sollte es dann eigentlich gleich weiter in Richtung Tampa gehen. Sherry hatte aber die Idee, mit uns lieber eine kleine Bootstour zu unternehmen, als sich wieder fleißig an die Arbeit zu machen. Dieses herzliche Angebot wollten wir nicht ausschlagen und auch Robert war ganz begeistert von dieser Ausflugsidee. Wir hatten ein paar großartige Stunden auf dem Wasser, landeten zum Mittagessen auf einer Insel und hatten unterwegs auch die Gelegenheit, hautnah einige Delfine zu sehen. Der Abschied von unseren Gastgebern war herzlich und bleibt lebendig in unserer Erinnerung. Sherry ist nun die Schwester von Saradevi und wir verfügen über eine Adresse in den Vereinigten Staaten…Etwas später als ursprünglich geplant, starteten wir dann nach Zephyrhills. Dort wollten wir Vero und Reiner in einem Senioren-RV-Park treffen. Die beiden lernten wir über den Blog mitdersonnereisen.com kennen. Unterwegs erwarben wir bei Camping World eine Mitgliedskarte von Passport America, die uns 50% Rabatt auf etlichen Campgrounds bescheren soll. Eine Viertelstunde vor Geschäftsschluss betraten wir den Laden. Bei herrlichem Abendrot fuhren wir dann die letzten Kilometer zum Platz, auf dem wir nun für drei Nächte stehen werden…

Zephyrhills, 11.12.2019

Wir freuen uns auf den Austausch mit dir...

Dieser Beitrag hat 5 Kommentare

  1. Ute

    Wie hält nur der Hut auf Sabines Kopf bei der Bootstour?
    ein großes Rätsel

    LG

    Ute

    1. saradevi

      Liebe Ute,
      schön von dir zu lesen. Mein alter Wanderhut vom Jakobsweg begleitet mich nun schon über zehn Jahre. Er ist nicht besonders schön, schützt aber gut vor Sonne und hat sich in eben diesen Situationen bewährt ;))
      Liebe Grüße in die Heimat – ich hoffe, es geht euch gut!
      Saradevi
      PS: In ein paar Tagen schreibe ich mal, wie mein Name zustande gekommen ist…

  2. mmk

    Hallo, liebe Ute! Dass unsere Hüte nicht wegflogen, grenzte an ein Wunder für mich! Die Hutschnur hatten wir sicherheitshalber oft in der Hand…

  3. Ute

    Hallo ihr Lieben,

    uns geht es gut.
    Wir machen dieses Jahr Weihnachten blau und fahren jetzt am Sonntag nach Andalusien.
    ( Da war ich noch nie, ich bin gespannt.) Unser aktuelles Pfaz-Kind war schließlich auch noch nie in Spanien und der Mann hat Resturlaub und manchmal ist mir kalt.

    Unsere Urlaubsplanung hat bittere Tränen bei unseren Mädchen ausgelöst.
    Heute hat die eine die andere für Heiligabend eingeladen. Na bitte, geht doch auch ohne uns.

    Herzlichen Glückwunsch an Manfred!
    Ich glaube, du hast oder hattest in dieser Jahreszeit Geburtstag.
    ….Da war doch mal ein legendäres Konzert in Schermbeck, an das ich gerne zurückdenke.

    Schöne Grüße von Denise an Euch. die ist gerade hier und kocht uns allen Bratkartoffeln!!!!

    Jetzt schreibe ich mal zum Impuls im falschen Blog.
    Seitdem ich die schwere Erkrankung hinter mir habe, bin ich für fast alles dankbar.

    Ich atme, ich lebe, ich fühle Schmerz und Freude.

    Ich bin dankbar für das schöne Kinderleben -Erleben mit dem kleinen Pfaz-Kind, und die 4 Grad und den hartnäckigen Nieselregen mit grauem Tag in Oberhausen.

    Liebe Grüße

    1. saradevi

      Ihr Lieben,
      das hört sich nach einem richtig guten Plan an. Wir genießen hier auch die Wärme. Das tut einfach gut.
      Gut, dass die Mädels für sich sorgen – Familie ist eben Familie 😉 Bestellt den beiden mal ganz liebe Grüße, wenn ihr wieder in Kontakt seid.
      Unser legendäres Konzert jährt sich morgen zum siebten Mal, unglaublich, oder? Daran denke ich auch immer wieder gern zurück.
      Ja, es gibt so viele Dinge, für die man dankbar sein kann.
      Wir sind jetzt in New Orleans. Für morgen ist ein Streifzug durch die legendären Musikkneipen mit local guide geplant. Das wird bestimmt ein schönes Erlebnis.
      Liebe Grüße in den Süden Europas
      sama