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Das 1×1 der Meditation: Was macht die Mind-Body-Medizin? – 7Mind Impuls (KW 14)

Freude ist die Gesundheit der Seele.

Aristoteles
Der 7Mind Impuls der vierzehnten Woche greift die Frage auf, in wie weit wir unsere Selbstheilungskräfte und somit unsere physische und psychische Gesundheit – ergänzend zur Schulmedizin – unterstützen und stärken können. Ein Schlüssel liegt in der Mind-Body-Medizin.
Die eigenen Gedanken, Gefühle, Einstellungen, spielen hier eine genauso große Rolle, wie auch soziale und spirituelle Aspekte. Körper und Geist als Teamplayer im Match um die eigene Gesundheit.
Es wird vorgeschlagen, sich täglich in der Wahrnehmung seiner selbst zu üben.

Mind over Medicine

Vor einigen Jahren habe ich das Buch mit dem gleichnamigen Titel von Dr. med. Lissa Rankin nur so verschlungen. Sie hat Forschungsergebnisse zusammengetragen, die sehr anschaulich belegen, dass Mind, also unsere Gedanken, einen wesentlichen Einfluss auf unsere Selbstheilungskräfte und die Wirkung einer Behandlung sowie die Heilung haben. Die Kapitel in ihrem Buch lauten: Glauben Sie sich gesund, behandeln Sie ihren Geist und schreiben Sie ihr eigenes Rezept. Es ist eine absolute Leseempfehlung.
Die Deutlichkeit der Ergebnisse hatte mich damals beeindruckt und auch meine eigene Haltung bestätigt. Ich kann weder meine Konstitution, noch meine Präpositionen ändern. Wie ich mit ihnen umgehe und zu ihnen stehe, macht jedoch den Unterschied.

Weichensteller Denkmuster

Wie schon beschrieben, wandle ich meist mit positivem Blick durchs Leben, in der festen Überzeugung, dass sich eine Lösung finden lässt oder sich die Dinge auf eine Art zum Guten wenden. Diese Haltung ist meine Triebkraft und hat mich bis hier her ganz gut durchs Leben geleitet und sich erstaunlicher Weise immer wieder selbst bestätigt. Sie ist auch ein Grund, warum ich gerade jetzt auf meiner Lieblingscouch auf Texel sitzen kann und mich trotz aller Corona-Beschränkungen mehr glücklich als unglücklich fühle. Mein Fokus ist auf dem, was möglich ist und hieran erfreue ich mich sehr. Noch jetzt geht mir das Herz auf, wenn ich an die zwei Lämmchen denke, die ich gestern auf unserem Spaziergang bei Windstärke 6 und useligem Wetter beobachten durfte.

Mein Prinzesschen auf der Erbse

So nennt Manfred mich ab und zu liebevoll, wenn er auf mich warten muss, weil ich: meinen Schuh noch einmal ausziehe, um meinen Socken zu richten; nach fünf Minuten spazieren gehen schon um die erste Pause bitte, um meinen Pulli auszuziehen oder ihn darum bitte, noch einmal aufzustehen, um das Fell auf der Couch zu richten, bevor wir uns beide wieder darauf setzen – so erst letzte Woche wieder geschehen.
Prinzessin auf der Erbse ja, aber ich habe gelernt, dass ich Blasen an den Füßen, Erkältungen, längere Fehlhaltungen wegen unbequemem Sitzen und ähnliches weitgehend aus meinem Leben verbannen kann, wenn ich gut auf mich achte und reagiere, sobald ich eine Störung feststelle.
In der letzten Woche war ich damit an zwei Tagen zu spät. Aufgrund des schlechten Wetters habe ich viel Zeit am Stück mit Lesen und Surfen auf meinem Lieblingssofa verbracht. So habe ich jeweils erst beim Aufstehen gemerkt, wie eingerostet ich schon war. Den Zeitpunkt, meinen Körper auf eine angemessene Weise in Bewegung zu halten, hatte ich bereits verpasst. Vielleicht sollte ich meine iWatch nicht ignorieren, wenn sie mir mal wieder signalisiert, dass es Zeit ist, aufzustehen…

Durch den Body gescannt… und entsprechend gehandelt

Im Rahmen unserer MBSR-Ausbildung hatten wir über mehrere Monate die Aufgabe, täglich 45 Minuten angeleitet mit unserer Aufmerksamkeit durch den Körper zu wandern. Ich habe diese Übung mal geliebt und mal gehasst. Aber ich muss sagen, sie hat wie auch schon meine Praxis des Yoga Nidra – Schlaf des Yogis – sehr dazu beigetragen, das Bewusstsein für meine Körperempfindungen zu schulen.
Mein Bewusstsein, gepaart mit meinem Wissen über die Baustellen in meinem Körper, haben auch dazu beigetragen, dass ich nicht mehr jogge, Badminton spiele oder Streckenwanderungen mit Gepäck mache. All das kann ich zunächst uneingeschränkt. Doch in den meisten Fällen signalisieren mir meine Knie früher oder später, dass sie solchen Belastungen nicht mehr gewachsen sind und lieber radfahrend oder spazierend bewegt werden wollen. Also nehme ich doch lieber die Alternative, bis ich auch diese aus irgend einem Grunde irgendwann loslassen muss im großen Zyklus des Entstehens und Vergehens… im kleinen wie im großen.

Das 1×1 des Lebens mit sich stets verändernden Variablen

Von daher bin ich fest überzeugt, dass es sehr hilfreich ist, die Wahrnehmung meiner selbst zu schulen, um ein Frühwarnsystem aufzubauen und somit den Schutz vor kleineren und und auch größeren Katastrophen zu erhöhen.
Und: Sich in diesem 1×1 sicher zu fühlen, ist weitaus wichtiger, als das große 1×1 zu pauken. Es sollte auf jeden Lehrplan gehören… Saradevi, 10.04.2021  

Wie schärfst du dein Bewusstsein für deinen Körper? Glaubst du, dass deine Gedanken Einfluss auf deine Gesundheit haben?

Wir freuen uns auf den Austausch mit dir...

Dieser Beitrag hat 2 Kommentare

  1. Gerd Grauvogl-Bruns

    Oh ja – das glaube ich fest. Jeder Gedanke ist Energie – genau wie alles materielle in unserem Körper energetisch ist. Somit kann man mit seinen Gedanken seinen Körper sowohl positiv wie auch negativ beeinflussen. Genauso im Übrigen wie unser Umfeld und ebenso den Kosmos.

    Liebe Grüße von eurem Optiker

    1. saradevi

      Lieber Gerd,
      da sprichst du mir aus der Seele. Das ist das schöpferische Element in uns. Einige gehen sogar soweit, hierin das Gottgleiche im Menschen zu sehen, die schöpferische Dimension, die Zukunft gestaltet. Und es sind wohl diese beiden Pole (von positiv bis negativ), zwischen denen sich unsere Gedanken und unser Handeln bewegen. Somit können wir die Welt mitdenken und mit gestalten und haben es auf diese Weise in der Hand, in welche Richtung wir uns/sie bewegen.
      Das hört sich abgehoben und abstrakt an, beginnt aber schon im Kleinen: Umgang mit uns, unseren Mitmenschen, der Umwelt, Müll, Energie… hier können wir jeden Tag unsere Komfortzone verlassen und Akzente setzen.
      Hier sehe ich im Übrigen auch die Politik in der Verantwortung gute Rahmenbedingungen zu schaffen, damit wirklich alle in die Lage versetzt werden, ihren Beitrag auch leisten zu können…
      Liebe Grüße nach DIN
      Sabine