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Dänemark: Auf dem Nordseeküsten-Radweg

2. Etappe: Dänemark - 05.-11.06.2011

Rømø – Døstrup – Oksbøl – Ringkøbing – Harboør – Hanstholm – Blokhaus – Hirtshals

10. Tag:
Am Ende war alles gut

Sonntag, 05.06.2011 (9.45 – 16.30 Uhr)
Von: List-Mövenberg
Nach: 
Vinumvej, Døstrup 

Über: Rømø, Skœrbœk

Gefahrene km: 39 (in 2:58 Std.)
Km gesamt: 643

Besondere Orte:
Damm von Rømø zum Festland, Landevejskroen (Restaurant in Skærbæk- Døstrup)

Unterkunft: Motel Sydvest (90 €)

Empfehlung/Bewertung: sehr schön angelegtes Motel mit eigener kleinen Terrasse

Reisetagebuch

(sk)  Bei traumhaftem Wetter haben wir von Sylt nach Rømø übergesetzt und auf dem Weg zum Damm das Früchtebrot der Schweizer gegessen. 10 km Damm fahren gen Skærbæk gegen den Wind werden irgendwann monoton… In Skærbæk wollten wir auf Ellen und Hansi treffen. Leider gab es in dem Ort keine Unterkunft, so dass wir nach langem Suchen den beiden noch ein paar Km entgegen radelten. Aber am Ende war alles gut. Die beiden kamen bester Laune angeradelt, und wir beschlossen den Abend in einem unerwartet schönen Restaurant.

(mmk)  Zu Beginn der Etappe hatten wir reichlich Zeit zu frühstücken und die Sachen zu packen; auch meinen gestrigen Tagebucheintrag machte ich noch. Gemütliches Radeln zum Hafen, dann rüber nach Rømø und über den 10 km langen Damm nach Skærbæk. Die Straße zog sich schnurgerade bis zum Horizont und nahm kein Ende. Der Ort entpuppte sich als Enttäuschung – weder Café noch Unterkunft konnten wir entdecken. Vor einem Lebensmittelladen: “Where do you come from?” – “From Germany.” – “Warum sprecht ihr dann nicht einfach deutsch, dann kann man euch auch verstehen!” Letztendlich fanden wir einige Kilometer entfernt ein Motel. Prima! Nachdem wir unsere Wäsche erledigt hatten, kamen Hansi und Ellen kurz vor 19 Uhr. Ein gutes Restaurant war nur 200 m von unserer Unterkunft entfernt.

Sonntag, 05.06.2011

Fotos des Tages

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11. Tag:
Alle reden vom Regen – und es hat doch nicht geregnet

Montag, 06.06.2011 (9.05 – 15.50 Uhr)
 

Von: Vinumvej, Døstrup
Nach: Oksbøl

Über: Rike, Esbjerg, Hjerting

Gefahrene km: 86 (in 4:37 Std.)
Km gesamt: 729

Besondere Orte:
Hjerting, Häuser am Strand hinter Hjerting

Unterkunft: Ferienwohnung (28 €/unser Anteil)
Empfehlung/Bewertung: gut ausgestattete Wohnung mit sehr netten Gastgebern

Reisetagebuch

 

(sk). In Erwartung von Regen sind wir heute gestartet. Stattdessen blieb es bis zum Abend trocken und war größtenteils sonnig. Heute sind wir überwiegend mit Rückenwind unterwegs gewesen – auch mal wieder schön.

Die Suche der Übernachtungsmöglichkeit gestaltete sich sehr schwierig. Offensichtlich gibt es nicht viele Hotels/ Pensionen an der Westküste. Schließlich fanden wir eine sehr nette Wohnung. Ellen und ich waren einkaufen, und Hansi hat gekocht. Eine andere Art der Übernachtung. Gleich wird noch Doppelkopf gespielt.

(mmk). In flotter Fahrt, oft mit Rückenwind und bei gutem Fahrbahnbelag, ging es plaudernd zu viert Richtung Esbjerg.

Erst hinter der Stadt lag dann endlich ein “Cafe” auf unserem Weg: “Creamteatime”.

Dann hätten wir gern bald eine Unterkunft für die Nacht gefunden, mussten aber doch – weil uns 250 für eine Juniorsuite zu teuer war – noch etliche Kilometer weiter fahren. Ein Däne war soeben dabei sein Schild “Ferienwohnung frei” aufzuhängen, und ich fragte danach und hielt sofort an – leider kam ich nicht schnell genug aus den Klickpedalen! Passiert ist zum Glück nicht viel. Gemütlichkeit dann anschließend bis zum Schlafengehen.

Montag, 06.06.2011

Fotos des Tages

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12. Tag:
Es muss nicht immer Spaß mach, Spaß zu haben

Dienstag, 07.06.2011 (9.15 – 17.20 Uhr)

Von: Oksbøl
Nach: Torvegade 12, Ringkøbing

Über: Henne, Hvide Sande, Sødervig

Gefahrene km: 93 (in 5:37 Std.)
Km gesamt: 822

Besondere Orte:
gut duftender Nadelwald, tolle Dünenlandschaft

Unterkunft: Ferienwohnung
Empfehlung/Bewertung: einfach, gewöhnungsbedürftig für eine Übernachtung geeignet

Reisetagebuch 

(sk)  Rückblickend sind wir heute durch eine wundervolle Landschaft gefahren, landschaftlich wohl die schönste bislang: durch Nadelwald, Dünenlandschaft und vorbei an kleinen Seen und mit Blick auf den Fjord und das Meer.

Allerdings war es mir heute entschieden zu kalt, und die 25 km durch die Dünen mit allen Auf und Abs sowie die unbefestigten Wege haben mich wirklich sehr gefordert.

(mmk)  Wir waren länger unterwegs als ich gedacht habe, und das Wetter lud nicht zu längeren Pausen im Freien ein. Ein nettes Cafe für einen Kakao fand sich nicht wirklich; im Freien haben wir dann am Hafen von Hvide Sande Erdbeerkuchen und Kakao zu uns genommen. Die Zimmersuche in Ringkøbing erwies sich als schwieriger als gedacht.

Dienstag, 07.06.2011

Fotos des Tages

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13. Tag:
Achtung Packtasche und Schotterpisten

Mittwoch, 08.06.2011 (9.10 – 16.30 Uhr)

Von: Torvegade 12, Ringkøbing
Nach: Harboør

Über: Vedersø, Klit, Thorsminde, Fjaltring

Gefahrene km: 85 (in 4:40 Std.)
Km gesamt: 907

Besondere Orte:
kleinere Dorfkirchen und Leuchtturm auf der Strecke

Unterkunft: Badehotel von Harboør (85 €)
Empfehlung/Bewertung: Zimmer sind Stylisch und gut, das Hotel mangels Gäste etwas gespenstisch

Reisetagebuch

(sk)  Heute Morgen war es deutlich wärmer, und die ersten Kilometer flogen nur so an uns vorbei. Aber dann sollten wir geprüft werden. Ellen sprang die Kette ab, weil sich ein Gepäckriemen darin verfing. Leider war der Riemen zerfetzt und in alle Ritzel hineingekrochen, so dass ein chirurgischer Eingriff notwendig wurde und Messer, Pinzette und Werkzeug notwenig waren, um die Ritzel wieder zu befreien.
Kurz darauf verfuhren wir uns, merkten es aber glücklicherweise nach 6 km… Nach vielen km entlang des Dammes – auch auf unschönen Wegen, gelangten wir dann zum Meer, diesmal sogar mit Brandung – kein Watt mehr!

Schließlich fing es noch an zu regnen, aber immer nur ein paar Tropfen, und es gelang uns, regenfrei ein Hotel zu finden, auch wenn es über Stunden rundherum immer mal wieder rabenschwarz war.

(mmk)  Eine landschaftlich schöne Etappe, oft am Weg Lupinen. Durch Wälder und vorbei an so manche nette Ferienhausanlage. Es ist schon erstaunlich, wie uns der Regen verschont! Dafür kämpften wir uns über so manchen Schotterweg.

Wir erhoffen uns für morgen freundliches Wetter.

Mittwoch, 08.06.2011

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14. Tag:
Besser kann’s nicht gehn!

Donnerstag, 09.06.2011 (9.15 – 18.00 Uhr)

Von: Harboør
Nach: Chr. Hansenvej 2, Hanstholm

Über: Thyborøn, Stenbjerg, Klitmøller

Gefahrene km: 96 (in 5:38 Std.)
Km gesamt: 1003

Besondere Orte:
Wiese mit 4 Rehen, Fuchs auf der Straße, duftende Wälder, Windmühle, Achterbahnfahrt nach Hanstholm

Unterkunft: Hanstholm Hotel
Empfehlung/Bewertung: 5*****Sterne Hotel

Reisetagebuch

(sk)  Seit Tagen wies die Wetterkarte für heute ganztägig Regen aus – aber es schien den ganzen Tag die Sonne, durchsetzt von ein paar Wolken, die hier schnell ziehen und außergewöhnlich schön aussehen. Dafür war es deutlich kühler und recht windig. Die Landschaft heute war sehr abwechslungsreich. Wälder, Dünenlandschaft, kleine Dörfer und Wiesen wechselten sich ab.

(mmk)  Kühler als die vorherigen Tage und heute sehr windig, aber zum Glück kam der Wind oft eher von hinten. Den ganzen Tag trug ich lange Hose und Softshell. Endspurt zur Unterbringung des Tages per “Achterbahnfahrt” entlang der Bundesstraße, statt auf der Radroute. Der Ort, bis vor zwei Jahren noch Fährhafen nach Norwegen, enttäuschend, hab‘s mir ganz anders – dörflicher – vorgestellt. Das Vier-Sterne-Hotel ist okay.

Donnerstag, 09.06.2011

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15. Tag:
Zeit der Fohlen

Freitag, 10.06.2011 (9.37 – 16.55 Uhr)

Von: Chr. Hansenvej 2, Hanstholm
Nach: Støvesvej, Blokhaus

Über: Slettestrand, Klit Strand, Rødhus

Gefahrene km: 94 (in 5:40 Std.)
Km gesamt: 1097

Besondere Orte:
Kleine Fischkutterhäfen am Meer, Dünen und Meer, Moos im Tannenwald

Unterkunft: Ferienwohnung
Empfehlung/Bewertung: nett eingerichtet, ganz okay

Reisetagebuch

(sk)  Postkartenwetter bei Windstärke 6 und gefühlten 13 Grad… glücklicherweise häufig mit Rückenwind oder innerhalb der duftenden Nadelwälder auch ganz ohne.

Die Landschaft wieder bezaubernd: Tannenwälder, hohe Dünen, Weite mit kleinen Seen! Und dann viele Kilometer Schotterwege, auf denen sowohl mein Vorder- als auch mein Hinterrad sich im Twist versuchten! Wie immer war es schwierig, überhaupt ein Cafe für unseren Klassiker – Kakao mit Apfelkuchen – zu finden.

Blokhus überrascht mit vielen Restaurants; ein richtiges Städtchen. Jetzt um 22.37 ist es immer noch hell.

(mmk)  Allmählich werden Autos mit deutschen Kennzeichen seltener. Viele Dänen sprechen immer noch etwas deutsch. Der Wind treibt uns voran – meine Wohlfühltemperatur liegt ungefähr 10 Grad höher.

Die Stimmung ist gut, und wir können alle nicht nachvollziehen, dass Ellens Freundin diesen Nordseeküstenradweg durch Dänemark als langweilig empfand. Heute ist die letzte Übernachtung vor unserer Trennung von Ellen und Hansi – etwas Wehmut kommt auf. Nach dem Abendessen beim Türken spielen wir noch einige Runden Doppelkopf.

Mir ist bitterkalt – heißes “Ayurvedawasser” und ein Elektroheizkörper erwärmen mich.

Freitag, 10.06.2011

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16. Tag:
Absolut no-going: Klickpedalen
… und Anglizismen gehen auch nicht!!!

Samstag, 11.06.2011 (8.30 – 17.00 Uhr)

Von: Støvesvej, Blokhaus
Nach: Willemoesvej 1, Hirtshals

Über: Løkken, Lønstrup

Gefahrene km: 71 (in 4:28 Std.)
Km gesamt: 1168

Besondere Orte:
Kirche Lonstrup, in der wir meditierten, Løkken und Lønstrup

Unterkunft: Montra Skaga Hotel (150 €)
Empfehlung/Bewertung: 5***** Hotel, nette Hotelatmosphäre, für das Geld hätten wir jedoch noch Saunatücher und Bademantel erwartet (es war die leider die einzige Unterkunft im Ort…)

Reisetagebuch

(sk)  Der Tag fing für mich nicht wie ein Urlaubstag an. Eile, weil wir nicht so pünktlich aus den Federn kamen. Dann die Schlange beim Bäcker und nicht das Richtige, und dann die Fahrt am Strand, die ich nach 5 Minuten abbrach, nachdem ich bereits zweimal vom Rad sprang, weil mir der Hinterreifen zu sehr Lambada tanzte und dann völlig wegrutschte. Fotoapparat und Trinkflasche landeten im Sand, und die Pedale erwischt mich am Schienbein…

Aber dann wurde alles besser. Ich fuhr mit Manfred die Straße entlang und Løkken, wo wir die anderen wieder trafen, entpuppte sich genauso wie Lonstrup als schöner kleiner Ort mit Cafes, Läden, Künstlerateliers… In einer Kirche meditierten wir 20 Minuten, was mir auch sehr gut tat. Schließlich erreichten wir Hirtshals, ein weiteres wichtiges Etappenziel. Schade, dass mm sich eine Acht in sein Hinterrad trat, so dass wir nun ein Handicap haben.

(mmk)  Relativ milde Temperatur bei Aufbruch, nach kühler Nacht. Die Landschaft wirkt lieblich (erinnert zum Teil an den Allgäu), Sonnenschein und wenig Wind unterstreichen diesen Eindruck. Mit unseren Rädern 14 km am Strand entlang fahren, geht leider nicht – zu sandig bei zu schmalen Reifen.

Insgesamt ein herrlicher Abschluss unserer Dänemarketappe mit Ellen und Hansi. Der Tag klingt gemütlich im Panoramarestaurant des Hotels aus. Dann nur noch rasch Tagebuchschreiben und die nächsten Schritte für Norwegen planen…

Samstag, 11.06.2011

Fotos des Tages

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