Mir hat die Landschaft gut gefallen. Das Wetter zu unserer Reisezeit war ideal, schön warm und trocken. Abseits der ausgetretenen touristischen Pfade traf ich viele nette Kubaner. Die Infrastruktur ist mit der mir bekannten mitteleuropäischen nicht zu vergleichen. Durch die einschlägigen Reiseführer war ich entsprechend informiert. Wer mich etwas genauer kennt, weiß, dass es mich bisher nicht in die große, weite Welt gezogen hat. Ich habe Spaß daran, unterwegs zu sein, gern zu Fuß, mit dem Rad oder Wohnmobil. Und durch Kuba reiste ich nun auf Einladung der Schwiegereltern anlässlich von Saradevis Geburtstag sehr feudal zu viert mit persönlichem Reiseleiter und Fahrer. Fast täglich schlief ich in einem anderen Bett und lernte die verschiedensten Unterkünfte und Restaurants auf unserer Route kennen. Zum Kubakenner wurde ich nicht, dazu fehlte es u.a. an Zeit und Sprachvermögen. Die Insel ist in zwei Wochen (am wahrsten Sinne) nicht zu erfahren. Die Straßenverhältnisse sind mangelhaft und das Land ist weit und sehr vielgestaltig. Kuba ist durchaus mehr als eine Reise wert, wenn man auf gewohnten Komfort verzichtet, sich jeweils auf einen Teil der Insel beschränkt, Privatunterkünfte wählt, in denen es sich fast überall gut leben lässt und ohne Spanischkenntnisse mit einem Führer unterwegs ist.
Empfehlenswert: Kuba Libre, als Getränk und als Verheißung an ein Land, in dem die Zeit für einen Augenblick stehengeblieben zu sein schien und das in seiner bewegten Geschichte dabei zu sein scheint, wieder einmal ein neues Stück Freiheit zu erleben. Ist es gut oder schlecht, ist es Glück oder Pech, wer weiß…?
La Fortuna, 30.01.2020
