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3 Ideen für eine entspannte Abendroutine – 7Mind Impuls (KW 15)

Ruhig wie ein tiefer See mit ungetrübtem Wasser ist der Weise mit seiner heiteren Klarheit.

Buddha 

Im 7Mind Impuls der fünfzehnten Woche werden Anregungen gegeben, wie wir am Ende des Tages zur Ruhe kommen und entspannen können. Vorgeschlagen wird, mein Telefonat mit einem lieben Menschen zu führen, statt Kurznachrichten zu schreiben, zu puzzeln, oder einer Schlafgeschichte zu lauschen, die ins Land der Träume führt. 

Schlaf ist Reichtum

Schon meine Oma wusste, dass alle Knappheide reich wären, wenn man mit Schlaf Geld verdienen könnte. Jetzt ist es nicht so, dass ich „sleepy Sabine“ wäre oder jede Gelegenheit für ein Nickerchen nutzten würde. Aber meine acht bis neun Stunden in der Nacht am Stück benötige ich schon, um meinen Alltag voller Energie bestreiten zu können. 

Vor Jahren haben Manfred und ich eine zeitlang ein Fitnessband getragen, das auch die Schlafqualität ‚beurteilte‘. Mir wurden übermäßig lange Tiefschlaf-Phasen und eine durchschnittliche Einschlafzeit von sieben Minuten attestiert. Meine Oma wusste das wohl auch schon ohne Bändchen…

An meiner Schlafqualität hat sich nichts verändert, abgesehen von den aktuellen hormonellen Schwankungen; letztere legen sich auch wieder. Von daher ist meine Motivation, mir eine neue Abendroutine zuzulegen, nicht sehr groß.

Abendprogramm im Spiegel der Träume?

So habe ich statt neuer Abendroutine in dieser Woche beobachtet, wie sich meine Aktivitäten am Abend auf mein Befinden zwischen Tag und Traum ausgewirkt haben. 

An drei Abenden haben wir vor dem Zubettgehen meditiert, an einem Backgammon gespielt, einen Tagesausklang am iPad verbracht und an zweien Fernsehen geschaut. 

Ich habe kaum signifikante Unterschiede festgestellt und bin wie üblich schnell und ruhig eingeschlafen. 

Allerdings gab es einen Ausreißer. Das war der Freitagabend. Als ich im Bett lag, glichen meine Gedanken einer tobenden See. Freitag kommen die meisten meiner aktuellen Lieblingssendungen und zwar in direkter Abfolge: „Letzte Spur Berlin“, „Heute Journal“, „Heute Show“ „ZDF Magazin Royal“ und „Literarisches Quratett“ – schließlich wollte ich wissen, wie das Buch „Eurotrash“ von Christian Kracht besprochen wurde. Das war ein echter Fernsehmarathon.

Als ich im Anschluss schon einige Minuten im Bett lag, musste ich laut Auflachen in Erinnerung der Szene, als Jan Böhmermann bei der Ankündigung seiner Sachgeschichte zum Thema „Rohstoff Sand“ ‚Die Maus‘ imitierte. Bis zum Einschlafen wurde ich dann Zeuge einer schnellen, sprunghaften Gedanken-Zeitreise durch die vielen verschiedenen Themen des Abends. Der Abend hat mir den Schnitt der Einschlafzeit in dieser Woche sicher kaputt gemacht ;))

Heitere Klarheit

Mir ist bewusst, dass ich großen Einfluss auf meine eigene Ruhe und Entspannung habe – wer sonst sollte auch dafür verantwortlich sein. 

Allerdings nehme ich regelmäßig – so wie am Freitagabend – in Kauf, dass ich mir nicht Gutes tue und trotzdem auf meine Kosten komme! Vielleicht sollte ich ein Fax an die Fernsehanstalten schicken, mit der Bitte, meine Favoriten früher als 22/23 Uhr zu senden. Schließlich sollte der Staat doch auch einen aktiven Beitrag zur Gesundheit seiner Bürger leisten, oder?

Schon in den Achtzigern lautete der Titel eines viel diskutierten Werkes von Nil Postman, der auch auf Medienkonsum abzielte: „Wir amüsieren uns zu Tode“.

Saradevi, 15.04.2021

 

Hast du eine entspannte Abendroutine entwickelt? Was bringt dich am besten zur Ruhe? Wann empfindest du heitere Klarheit?

Wir freuen uns auf den Austausch mit dir...

Dieser Beitrag hat 2 Kommentare

  1. Gerd Grauvogl-Bruns

    Mein allabendliches Einschlafritual besteht im Lesen. Direkt vor dem Einschlafen lese ich im Bett ca. 20 – 30 Minuten, wobei es sich hier nicht um spannende Romane handelt, sondern in der Regel sachliche Literatur. Derzeit liegt das Taschenbuch „Heinrich Böll: Reden und Schriften 1973 – 1975“ auf meiner Nachtkonsole.

    1. saradevi

      Lieber Gerd,
      wenn Impulse einige Tage zurück liegen, wirken sie noch nach. Ich beobachte also auch weiterhin, was mich ruhig einschlafen lässt etc. Letztens habe ich mal wieder ausprobiert, im Bett zu lesen und an dein Ritual gedacht. Für mich ist das nichts. unsere Betten sind einfach nicht daraus ausgelegt. Bei mir hat der Versuch dazu geführt, dass ich mehr mit einer guten Haltung, als mit dem Lesen beschäftigt war. Ich freue mich für dich, dass du ein Ritual für dich gefunden hast.
      Liebe Grüße aus der Stadtmitte
      Sabine